Für Hülya Feise, Sahabeddin Buz und Guiseppe Scigliano ist es ein großer Tag gewesen: Bundespräsident Joachim Gauck hat ihnen in Berlin den Verdienstorden verliehen. Er zeichnete damit ihr Engagement für die Integration von Zugewanderten aus.

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Berlin/Hannover. Bundespräsident Joachim Gauck hat für mehr gesellschaftliches Miteinander bei der Integration von Migranten geworben. „Vielfalt ist selbstverständlich geworden. Sie ist ein Bereicherung – vorausgesetzt, wir begegnen einander offen, respektvoll und in dem Bewusstsein, dass wir zusammengehören“, sagte Gauck am Donnerstag in Berlin bei der Verleihung von Verdienstorden an 25 Frauen und Männer.

25 Frauen und Männern verlieh Joachim Gauck für deren Engagement für die Integration Zugewanderter das Bundesverdienstkreuz. Unter ihnen waren auch drei Hannoveraner.

Die Geehrten engagieren sich ehrenamtlich unter anderem bei der Begleitung von Kindern aus Migrantenfamilien, der Hausaufgabenhilfe, bei Sprachkursen oder in Integrationsprojekten in der Arbeitswelt.

„Gewiss ist unser Land noch nicht in allem genügend eingestellt auf die Herausforderungen unserer zunehmend vielfältigen Gesellschaft“, gab der Bundespräsident zu bedenken. Dabei gehe es etwa um die Frage, wie eine Einwanderungsgesellschaft altere oder wie jedem Kind der bestmögliche Start ins Leben gesichert werde, „egal in welchem Stadtviertel und in welcher familiären Situation es aufwächst“. Die Geehrten, unter ihnen viele Migranten, hätten denen eine Stimme gegeben, die sonst leicht überhört würden.

„Als Wegbereiter und Brückenbauer lassen Sie sich nicht entmutigen von den schlechten und düsteren Seiten, die es nötigenfalls entschieden zu bekämpfen gilt“, lobte Gauck. „Sie helfen uns, zu erkennen, was noch zu leisten ist, damit unser Land ein Land des Respekts und der Chancen auf Teilhabe für alle wird.“

dpa

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