Wir bedanken uns herzlich bei Frau Bärbel Triller und Herrn Hartmut Heinze für den in den Wochenblättern erschienenen Beitrag!

Hülya Feise engagiert sich als Leiterin von gEMiDe für Integration und Gleichberechtigung

Ich träume von einer Gesellschaft, in der sich alle Menschen auf Augenhöhe begegnen können. In dieser Gesellschaft gibt es keine Trennung zwischen Deutschen und Migranten. Die Menschenakzeptieren sich gegenseitig. Sie begegnen einander mit echter positiver Toleranz und nicht mit einer negativen Toleranz, die mich an Gleichgültigkeit erinnert. Jeder Mensch ist wertvoll.

Diese Erkenntnis wird die Gesellschaft von innen heraus stärken, so dass eine Spaltung von außen nicht mehr möglich ist. Jeder Mensch hat seine eigene, ganz persönliche Sicht auf die Welt. Um andere Menschen zu verstehen, ist es wichtig, dass wir Meinungsverschiedenheit zulassen und Konflikte aushalten. Die Lösung liegt für mich darin, dass wir miteinanderkommunizieren und im Gespräch herausfinden, was den Anderen bewegt. Warum er so ist, wie er ist. Warum er sein Leben so lebt, wie er es lebt. Respekt vor der Meinung anderer Menschen, vor ihrer Art zu leben, vor ihrer Weltanschauung, ist für mich die Basis einer demokratisch-freiheitlichen Gesellschaft, die auch in der Zukunft überlebensfähig sein will. Ich wünsche mir, dass wir alle daran arbeiten, dass diese Gesellschaft entsteht. Eine gleichberechtigte Gesellschaft, frei von Ausgrenzung, Intoleranz, Gewalt, Rassismus und Sexismus. Jede Frau, jeder Mann, wir alle können zu einer positiven Veränderung der Gesellschaft beitragen. Denn die Gesellschaft sind wir. Jeder Mensch ist ein Teil der Gesellschaft, in der er lebt. Verändert der Mensch sein Verhalten, verändert sich die Gesellschaft. Unbedingt nötig sind positive Signale aus der Politik, aus der Wirtschaft, aus der Kultur, aus den Schulen und aus den Universitäten. Ich wünsche mir, dass wir Kindern und Jugendlichen die Werte einer gleichberechtigten Gesellschaft vermitteln. Um festgefahrenen Denkmuster zu verändern, müssen wir früh damit anfangen, Vorurteile in den Köpfen abzubauen.

http://www.wochenblaetter.de/hannover/hannover-lokales/ich-habe-einen-traum-von-solidaritaet/
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